Frischwasser frostfrei gebunkert
In einer Sitzbank war der gut zugängliche 100 Liter Frischwassertank montiert, das Pendant fürs Abwasser frostsicher im Fahrgestell. Eine Tauchpumpe tat auch beim Duschen gemütlich ihren Dienst und war kostengünstig in Eigenarbeit ausgetauscht, wenn es denn sein musste. Der Platz für das Ersatzteil fand sich direkt neben dem Tank. Ich habe es nie gebraucht, war aber stets beruhigt, es zu haben.
Federkernmatratze auf Lattenrost samt Warmluft
Hatte ich den Alkoven über die schmale Holzleiter erklettert, erblickte ich die 145 x 200 cm große Liegefläche mit Federkernmatratze und robustem Lattenrost, unter dem bei Bedarf die warme Luft der Heizung strömte. Durch Fenster an beiden Seiten behielt ich auch von oben gut den Überblick. Sehr sinnvoll aus Sicht des Alkovenbettes: Die stabilen Stützen unter dem Heck des "Renners". Sie schützten erstaunlich zuverlässig davor, hoch oben im Gefährt seekrank zu werden. Hatte ich vor der Abfahrt vergessen sie wieder hochzukurbeln, klappten sie polternd von allein nach hinten weg und gaben mir schadenfrei die Chance, meinen Fehler nachzubessern.
Keine Mücken und eine komplette Küche
Die Küche "protzte" mit einem Unterbaukühlschrank samt Eisfach, einem relativ großen Unter- und Überbauvorratsschrank, den in Arbeitshöhe verbauten Gasabsperrhähnen und dem vierflammigen Gaskocher nebst Spüle mit Automatikwasserhahn und Schnippelbrett. Eine hervorragende, Plagegeister freie Lüftung garantierten auch bei Regenwetter die zahlreichen Klappfenster und ein großes Kurbeldach sowie die faltbare Fliegenschutztür am Eingang.
Atmosphäre, Nasszelle und Stauraum
Die großzügig dimensionierte Gasheizung mit Thermostat und Gebläse sorgte mit sehr gut verteilten Warmluftausströmern auch an kalten Tagen im gesamten Wohnbereich für Wohlfühlatmosphäre. Ein Vorhang trennte die Fahrkabine optisch und thermisch bestens ab.
Der Boiler begeisterte Warmduscher wie mich. Ebenso die clevere Konstruktion der Nasszelle: Schiebetür schließen, Waschbecken über die Toilette schwenken, den Spritzschutz ausklappen. Duschen fast wie zu Hause. Ein Mini-Heki zur Lüftung. Zwei Abflüsse in der Duschtasse. Warmluft zur Trocknung.
Wegen der vielen Stauräume mit gut schließenden und dichthaltenden Klappen suchte ich allerdings zu Beginn der Reise öfter mal meine sieben Sachen. Das legte sich aber mit dem Grad der Entspannung, der sich regelmäßig und zuverlässig vom ersten Tag einer Reise an steigerte. Dazu trug auch die Tatsache bei, dass die Sitzbankflächen sich entgegen der Sitzrichtung heben ließen. Scheinbar eine unwichtige Nebensächlichkeit, die den Reisealltag aber deutlich erleichterte.